Es ist eigentlich sehr schön im Vogtland zu leben. Wir haben viel Natur, nicht ganz so große Städte und viel an Kultur zu bieten. Doch leider ist das nicht alles, was ein Mensch zu leben braucht und die soziale Situation sieht im Vogtland nicht gerade rosig aus.

Immer mehr, vor allem junge Menschen, ziehen weg. Zurück bleiben viele ältere Menschen. Aus demographischer Sicht wird es in Zukunft zum großen Teil nur noch Rentnerinnen und Rentner im Vogtland geben.

Aber was sind die Gründe warum vor allem junge Menschen aus dem Vogtland wegziehen?

Durch die Bundespolitik war das Vogtland wie überall in Deutschland von Sozialabbau geprägt. Aber auch spezifische vogtländische Probleme blieben nicht aus.Traditionsreiche Unternehmen wie beispielsweise die Plamag mussten ihre Tore schließen, obwohl der Hauptaktionär immense Gewinne verbuchen konnte.Viele Betriebe, welche die Geschichte des Vogtlandes geprägt haben, mussten in den letzten Jahren schließen oder um ihre Weiterexistenz bangen. Leiharbeit gehört anscheinend schon zum guten Ton im Vogtland. Besonders schockierend ist Leiharbeit in Bereich der Erziehung und bei Lehrern. Viele Vogtländerinnen und Vogtländer, welche eine Arbeitsplatz haben, getrauen sich aber nicht, gegen schlechte Löhne oder schlechte Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Sie haben Angst deswegen ihren Job zu verlieren. DIE LINKE im Vogtland wird sich für Gute Arbeit und gleiche Bezahlung, statt niedrige Löhne und unsichere Jobs im Vogtland einsetzten und dieses nicht nur im Wahlkampf.

Über 500 Menschen im Vogtland müssen durch die Tafeln unterstützt werden.

Die Zahl, derer die sich schämen zur Tafel zu gehen, obwohl sie die Lebensmittel dringen gebrauchen könnten, ist sicher auch nicht zu verachten.

Die sozialen Sicherungssysteme werden immer mehr geschwächt und Löhne reichen nicht mehr für die Sicherung des Lebensunterhalts. Man muss wieder von seinem Lohn leben können und deshalb ist die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes unverzichtbar.Erschreckend ist, dass jedes zehnte Kind im Vogtlandkreis direkt von Armut betroffen ist. Im September 2012 waren im Vogtlandkreis 1939 Jugendliche im Alter von 15 bis 24 Jahren auf Hartz IV angewiesen. Hartz IV ist immer noch Armut per Gesetz und darum bleibt die Forderung bestehen Hartz IV muss weg.

Viele Rentnerinnen und Rentner, welche schon einige Jahre in Rente sind, können noch gut von ihrer Rente leben. Dieses wird sich aber gravierend ändern. In den neuen Bundesländern sind viele Erwerbsbiographien von langen Zeiten der Erwerbslosigkeit und geringen Gehältern geprägt. Viele sind in der Wendezeit in die Arbeitslosigkeit geraden. Diese Menschen können nicht mehr von ihrer Rente leben und im Vogtland wird diese Zahl auch immer weiter steigen. Auch das Arbeiten bis 67 ist für viele Menschen nicht möglich. Deshalb unsere Forderung: Die Rente erst ab 67 muss abgeschafft werden und Rente muss den Lebensstandard sichern und Altersarmut verhindern.

In den letzten Jahren machte sich der Ärztemangel im Vogtland immer mehr bemerkbar. Viele AllgemeinmedizinerInnen gingen in Rente bzw. praktizieren für ihre Patienten über das Renteneintrittsalter hinaus. Bei Fachmedizinern warten Patienten viel zu lange auf einen Termin. In vielen Pflegeeinrichtungen arbeitet das Pflegepersonal zu schlechten Bedingungen. Der Mangel an Personal in Krankenhäusern, Pflegeheimen, in der ambulanten Versorgung und der häuslichen Pflege muss beseitigt werden. Deshalb streiten wir dafür, eine verbindliche und bundesweit einheitliche Personalbemessung einzuführen. Damit die gesundheitliche Versorgung in Stadt und Land flächendeckend gesichert ist muss sektorenübergreifend geplant und versorgt werden. Alle Gesundheitsberufen müssen in die Bedarfsplanung einbezogen werden, nicht nur Ärztinnen und Ärzte.

Trotz des Versuches des Todschweigens, kann nicht übersehen werden, dass das Vogtland ein starkes Problem mit rechtsextremistischen Kräften hat. Dieses geht von der NPD, über freie Kräfte wie Kameradschaften bis hin zu den sogenannten Autonomen Nationalisten. Oftmals musste ich feststellen, dass dieses Thema im Vogtland marginalisiert wird. Um nachhaltig gegen Rechtsextremismus etwas tun zu können, müssen die Bürgerinnen und Bürger im Vogtland erst einmal akzeptieren, dass es das Problem gibt und der sogenannte Alltagsextremismus aus der Gesellschaft verschwinden. Erst wenn akzeptiert wird, dass egal ob man aus Indien, China, Pakistan , Irak oder Deutschland kommt: Wir sind alle gleich– wir sind nämlich alle Menschen und keine Nation ist besser als die andere.

Um eine internationale Solidarität zu erreichen, dürfen die Deutschen keine Kriege mehr führen. Noch nie haben Kriege Konflikte gelöst. Sie brachten nur Tod, Hunger und Elend. Um „deutsche Interessen“ zu sichern, wird offen der Einsatz militärischer Mittel erwogen und dieses leider immer öfter. Wir sind die einzige Partei im Bundestag, die immer für den Frieden stand und stehen wird. Mit uns wird es keine Kriege geben.

Den Bürgerinnen und Bürgern im Vogtland muss klar werden, dass nur wir die Partei sind, die sich um ihre Probleme und Nöte wirklich kümmert. Die aufgeführten Probleme können zum großen Teil nur durch Bundespolitik gelöst werden. Lasst uns gemeinsam nicht nur für ein gutes Ergebnis in den Zweitstimmen kämpfen, sondern lasst uns zusammen um das Direktmandat kämpfen, dass das Vogtland endlich eine soziale Stimme im Bundestag bekommt.

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