in sich teilweise ablösender Aufklber mit Rotem Kreuz vor grünem Untergrund

Die jetzige Situation im Vogtlandkreis kommt nicht überraschend. Immer wieder wurde die ungenügende Information gegenüber den Bürger*innen angesprochen und schon viele Wochen berichten Bürger*innen, dass die Corona-Hotline des Landkreises nicht erreichbar ist oder ein Rückruf erst nach vielen Tagen erfolgt.

Janina Pfau, Kreisvorsitzende der LINKEN im Vogtland: „Der Kreis weiß schon lange, dass im Bereich der Nachverfolgung und Meldung Probleme bestehen. Ich habe den Beigeordneten bereits persönlich auf das Problem hingewiesen und dies zu einem Zeitpunkt, als die Infektionszahlen im Vergleich zum Rest von Sachsen, noch niedrig waren. Passiert ist leider nichts. Es kann nicht sein, dass Menschen die glauben sich infiziert zu haben, im Regen stehen gelassen werden. Es wird immer offensichtlicher, dass der Landrat mit der aktuellen Situation völlig überfordert ist.

Statt mit dem Ministerpräsidenten Stollen zu verteilen hätte der Landrat mehr Personal vom Land und von der Bundeswehr fordern müssen. Auch im Landratsamt sind sicherlich im aufgeblähten Sachbereich Landrat noch einige Mitarbeiter*innen, die hierfür eingesetzt werden können zu finden, oder der Landrat setzt sich selbst ans Telefon. Zusätzlich muss dringend Personal für den Infektionsschutz in den Pflegeheimen eingesetzt werden, denn die bereits vorher schon über lasteten Pfleger*innen müssen hier unterstützt werden. Der Landkreis muss auch endlich anfangen seine Bürger*innen und die Presse vollständig und transparent zu informieren. Wenn unser Landkreis von Heute auf Morgen zum bundesweiten Hotspot wird, muss der Bevölkerung erklärt werden was geschehen ist und wie die Lage regional zu bewerten ist. Handelt es sich um klar definierte Infektionscluster oder ist es ein diffuses Lagebild? Nur wenn die Bürger*innen ausreichend informiert sind können sie sich auch entsprechend der Situation verhalten.“

Der stellvertretende Kreisvorsitzende Lars Legath ergänzt: „Auch die Entscheidung, das Impfzentrum nach Eich zu legen zeigt, dass die Verantwortlichen nicht viel Ahnung von unserem Landkreis haben. Auch wenn der Landrat sich herausredet, dass er hier nicht der Entscheider war, hätte ein Veto von ihm sicherlich ausschlaggebend sein können. Es ist für Viele äußerst schwierig, mit dem öffentlichen Nahverkehr zum Impfzentrum zu kommen, wenn nicht unmöglich. Es hätte in besser angebundenen Orten auch Gebäude zur Nutzung gegeben, schon allein in Plauen fallen mir sofort mindestens vier ein. Da diese Entscheidung nun gefallen ist, sollte der Landrat nun darauf hinarbeiten, dass noch Außenstellen eingerichtet werden.“