In der Bundesrepublik Deutschland gibt es zurzeit 3,7 Millionen Arbeitslose, acht Millionen arbeiten im Niedriglohnbereich. Stundenlöhne von 1,89 Euro sind an der Tagesordnung, 1,5 Millionen Menschen sind „Aufstocker“. Und es gibt 2,5 Millionen arme Kinder.

Es ist traurig, dass es in einem solch reichen Land wie Deutschland viele Menschen gibt, die nicht genügend Geld haben, um sich ausreichend mit Lebensmitteln zu versorgen. Noch erschreckender ist, dass es eben auch sehr viele Kinder betrifft. Durch die Einführung von Hartz IV vergrößerte sich die Zahl der Betroffenen, so auch im Vogtland. Um diese Not zu lindern, gibt es im Vogtland mehrere Ausgabestellen der Plauener Tafel. In diesen Anlaufstellen werden Lebensmittel für Menschen in Not für einen kleinen Obolus ausgegeben. Die Mitarbeiterinnen arbeiten zum großen Teil ehrenamtlich. Die Lebensmittel werden Beispielsweise von vogtländischen Großmärkten, aber auch durch Privatpersonen gespendet, da die Tafeln über kein eigenes Budget verfügen.

Auch in Plauen ist die Tafel in der Klopstockstraße ein wichtiger Anlaufpunkt für ca. 600 Familien. Umso erschreckender war in der letzten Woche die Meldung, dass der Ausgabestelle der Mietvertrag (Privatperson) ohne Grund gekündigt wurde. Bis zum 31. Dezember muss das Gebäude geräumt werden. Nun sucht die Tafel eine neue Unterkunft, obwohl das jetzt genutzte Gebäude mit viel Eigenengagement renoviert und erweitert wurde. Man möchte möglichst im Wohngebiet Preißelpöhl bleiben, um weiterhin die Nähe zur Straßenbahn und zur Suppenküche beibehalten zu können. Es ist nicht immer leicht, für soziale Projekte ein geeignetes Objekt zu finden. Die Stadt Plauen mit ihrer städtischen Gebäude- und Anlagenverwaltung steht nun in der Verantwortung, ein solches zu finden und der Tafel kostengünstig zur Nutzung zur Verfügung zu stellen. Solange immer noch viele Bürger nicht von eigenen Einkünften ihren Lebensunterhalt bestreiten können, sind Tafel leider unverzichtbar und bedürfen unserer Unterstützung.

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