Der Sänger grölt Gewaltparolen, die Arme gehen hoch zum Hitlergruß: Der Journalist Thomas eine Schwarz-Weiß-Grafik: Ausschnitt eines Gesichtes mit Sonnenbrille, darunter ein Filmstreifen mit verschiedenen AUsschnitten aus dem Film. Darunter mit roter Schrift im Stiel eines Stempels: "BLUT MUSS FLIESSEN", kleiner mit schwarzer Schrift: "Undercover unter Nazis"Kuban ermöglicht Einblicke in eine Jugendszene, in die sich kaum ein Außenstehender wagt.

Nach neun Jahren hat Thomas Kuban fünfzig Undercover-Drehs hinter sich, auch jenseits deutscher Grenzen. Ein Lied begegnet ihm immer wieder: „Blut muss fließen knüppelhageldick, wir scheissen auf die Freiheit dieser Judenrepublik…“. Hochbrisant und einzigartig ist das Material, das er unter extremem persönlichem Risiko mit versteckter Kamera zusammengetragen hat. Es dokumentiert hautnah, wie junge Leute mit Rechtsrock geködert und radikalisiert werden.

Gemeinsam mit dem Filmemacher Peter Ohlendorf reist er noch einmal zurück an Orte, an denen er undercover gedreht hat. Im Fokus steht dabei die Frage, die er auch auf der politischen Ebene zu klären versucht: Wie ist es möglich, dass auf der rechtsextremen Partymeile über alle Grenzen hinweg gefeiert werden kann?
Bis heute ist der Film nicht im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu sehen gewesen, sondern nur bei Veranstaltungen von FilmFaktum in Kooperation mit Initiativen und Organisationen aus Zivilgesellschaft, Politik, Gewerkschaften, Kirche und Sport. Rund 1500 Vorführungen mit anschließender Diskussion konnten bislang realisiert werden, viele davon an Schulen.

colorido e. V. hat den Film und seinen Macher eingeladen.

Die Veranstaltung in Rodewisch findet am Donnerstag, 13. September 2018, 18.30 Uhr im ARSVITAEcafé (Straße der Jugend 30, 08228) Rodewisch statt.

Der Film läuft ca. 90 Minuten (FSK 12), anschließend lädt Peter Ohlendorf gemeinsam mit colorido e. V. zur Diskussion ein.
Das Projekt wird gefördert von „Demokratie leben!“.

 

„Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtenden Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.“

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