Zu sehen sind zwei Schulkinder, die zusammen arbeiten.

Eigentlich ist man davon ausgegangen, dass mittlerweile alle verstanden haben, wie wichtig Schulsozialarbeit für alle Schülerinnen und Schüler ist, aber das Handeln des Landrates des Vogtlandkreises und seiner amtierenden Jugendamtsleiterin hat den Anschein, dass dieses noch nicht dort angekommen ist. Auf eine Anfrage zur Durchführung von Schulsozialarbeit in vogtländischen Schulen, wurde auf die Arbeit über soziale Medien verwiesen, aber weiterhin soll es keinen persönlichen Kontakt geben.

Luise Neuhaus-Wartenberg, Sprecherin für Bildungspolitik der Fraktion DIE LINKE. im Landtag: „Besonders jetzt, wo Schülerinnen und Schüler unter einer gewissen Unsicherheit leiden, die Belastungen in ihren Familien sowohl psychisch als auch finanziell nicht unerheblich sind, sind die persönlichen Kontakte enorm wichtig, wenn sie wie jetzt, kurz vor der Abschlussprüfung stehen.

Es ist vollkommen unverständlich, warum des Jugendamt des Vogtlandkreises einen Kontakt unter dringender Einhaltung der nötigen Schutz- und Abstandsregeln untersagt. Man kann nicht die Schulen wieder teilweise öffnen und dann die Schülerinnen und Schüler mit ihren Problemen, Sorgen und auch Fragen alleine lassen.“

Janina Pfau, Kreisrätin der LINKEN im Vogtland ergänzt: „Ich bin bei meinen Anfragen an das Landratsamt schon viel gewohnt, aber die Antwort zu meiner Anfrage zur Schulsozialarbeit lässt mich sehr zweifeln, ob der amtierenden Leiterin des Jugendamtes bekannt ist, was Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter eigentlich tun. Es wird darauf hingewiesen, dass sich der Methodenansatz der Schulsozialarbeit durch die Pandemie geändert hätte und die Beratung durch soziale Medien erfolgen soll. Ich glaube nicht, dass der Landrat sensible persönliche Konflikte per Twitter oder Youtube besprechen würden, unabhängig davon, dass immer die Gefahr bestehen würde, dass Konten gehackt werden und öffentlich werden können. Zusätzlich ist es nicht erklärbar, warum ein Kontakt zum Lehrpersonal möglich ist, aber nicht zu den Schulsozialarbeiterin und Schulsozialarbeitern. Ein persönliches Gespräch in einer gesicherten Umgebung kann nicht durch den Kontakt durch soziale Medien ersetzt werden, ich hoffe das verstehen die Entscheidungsträger im Landratsamt auch endlich.

Wir fordern den Landrat auf, Schulsozialarbeit wieder im vollen Umfang im Vogtlandkreis zu erlauben und den Trägern bei der Umsetzung der Hygienevorschriften in den Beratungsräumen zu unterstützten.“