Die Reform der Hochschulen durch die Einführung von BA/MA Studiengängen und die Novellierung des sächsischen Hochschulgesetzes ist weit vorangeschritten.

  • Wie bewerten Sie die Schwierigkeiten bei der Umsetzung der BA/MA Studiengänge in Hinsicht auf Workload, Verschuldung, Beteiligung der Betroffenen bei der Akkreditierung, Personalmangel, internationale Mobilität und Anerkennung der BA- Abschlüsse im Beruf? Was kann die Politik auf Bundes- bzw. Landesebene tun, um dieses Problem zu lösen?
  • Wie bewerten Sie die Auswirkung des neuen sächsischen Hochschulgesetzes in Hinsicht auf Holschulautonomie und Mitbestimmung der Hochschulen? Schlagen Sie Änderungen vor?

Meine Antwort:
Ich finde die Einführung der BA/MA Studiengänge grundlegend falsch. Rückgängig können diese aber z.Z. nicht gemacht werden, deshalb muss man das Beste daraus machen. Trotzdem sollte die Bundesregierung bald eine realistische und umfassende Zwischeneinschätzung (alle Länder und Bildungseinrichtungen konkret) vorlegen. Bei unvoreingenommener Bewertung wird dann eine Aufforderung an die EU kommen müssen, auch wieder die Diplomabschlüsse zu gestatten und anzuerkennen. Hauptschwierigkeit ist gegenwärtig, dass der Leistungsdruck sehr hoch ist. Durch den engen „Stundenplan“ und die geringe Studiendauer ist meist nur wenig Zeit für private Angelegenheiten und Engagements oder auch für Nebenjobs, die zur Finanzierung des Studiums nötig sind. Um auf dem Arbeitsmarkt überhaupt mithalten zu können, wird meist ein MA Abschluss benötigt, das heißt für BA- Studenten sehen die Chancen auf dem Arbeitsmarkt nicht so rosig aus. Durch das einseitige Studium ist meist die Arbeitssuche auch eingeschränkt. Das Personal und die Lehrräume wurden dem starken Andrang von BA Studenten nicht angepasst. Als erstes muss mehr Personal eingestellt werden und das Lehrraumangebot verbessert werden. Außerdem sollten mehr Master Studiengänge angeboten werden. Sehr wichtig ist auch, dass der bürokratische Aufwand, für Studenten sowie für die Dozenten verringert wird. Außerdem sollte der Leistungsdruck durch Überarbeitung der Lehrinhalte verringert werden. Den Studenten sollte durch das Hochschulgesetz mehr Mitbestimmung gewährt werden und nicht ständig verringert werden.

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