Bild zeigt ein Verkehrszeichen mit zwei Zwangspfeilen nach Links und Rechts

Wenn es jemals einen Negativpreis für Bürgerfreundlichkeit von Ämtern geben sollte, würde sicherlich das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LASuV) öfters Preisträger sein. Erst kürzlich wurde das Verhalten gegenüber Bürger*innen und der Stadt Oelsnitz beim Ausbau der B92 zu Recht kritisiert. Jetzt steht ein neues Beispiel für falsche Planung vor der Tür und zwar die Vollsperrung der B169 zwischen Neuensalz und Mechelgrün.

Dazu Janina Pfau, Gemeinderätin der LINKEN in Neuensalz: „Ob die Straße einer Sanierung bedarf, kann ich fachlich nicht einschätzen, aber die Art und Weise der Information und die zeitliche Planung der Vollsperrung ist wieder einmal komplett daneben gegangen.

So wird auf einem riesigem Schild nur darauf hingewiesen, dass es ab dem 29.03.2021 eine Vollsperrung gibt, kein Hinweis dazu, wie lange diese gehen sollte und welche Straße genau betroffen ist.

Auf dem Schild wäre noch genug Platz gewesen, wenigstens die Dauer der Sperrung anzugeben, aber scheinbar hält das LASuV nicht viel davon, die Bürger*innen ausreichend zu informieren. Eine schriftliche Information der Anwohner in Verbindung mit einer Kontaktmöglichkeit für Fragen, sollte eigentlich selbstverständlich sein.

Absolut unverständlich ist jedoch, dass man die Einrichtung der Vollsperrung vor den Osterfeiertagen vornimmt. Wenigstens eine einseitige Öffnung hätte man für diese Zeit einplanen können da über die Feiertage sicherlich kein Bauunternehmen arbeitet. Hier zeigt sich wieder, wie egal dem Landesamt die Anwohner sind

Das Resultat wird sein, dass die kleinen Nebenstraßen Richtung Theuma und die Straße durch Zobes einen massiven Anstieg des Straßenverkehrs erfahren werden. Die Straßen, welche sich bereits jetzt schon in einem schlechten Zustand befinden, werden durch den massiven Verkehr noch mehr zerstört werden.

Das LASuV wird sich danach wieder zurücklehnen, kein Geld für die Instandsetzung zahlen und auf die offizielle Umleitung verweisen, obwohl auch ihnen klar ist, dass niemand mit Ortskenntnis freiwillig 30 Minuten Umleitung fährt.“