Schaper/Pfau: Öffentlichen Gesundheitsdienst, Schulsozialarbeit stärken – Prävention in Sachsen zum Erfolgsmodell machen!

Zum Antrag der Linksfraktion „Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention in Sachsen“ (Parlaments-Drucksache 6/6576) erklärt Susanne Schaper, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag:

Der öffentliche Gesundheitsdienst in Sachsen führt jährlich über 35.000 Schuleingangs- sowie Kindervorsorgeuntersuchungen durch, hinzu kommen Untersuchungen zur Kinder- und Jugendzahnpflege, es werden Menschen geimpft und zahlreiche weitere Aufgaben erfüllt. Dadurch ist der Gesundheitsdienst über den Gesundheitszustand der Bevölkerung bestens informiert und weiß somit, wo Angebote der Prävention und Gesundheitsförderung in einer Stadt oder einem Landkreis sinnvoll eingesetzt und viele Menschen erreicht werden können.

Die Schlussfolgerung sollte also sein: Der Öffentliche Gesundheitsdienst muss personell und finanziell so ausgestattet werden, dass er eine koordinierende Funktion bei der Gesundheitsförderung und Prävention übernehmen kann. Soll die Prävention in Sachsen zum Erfolgsmodell werden, ist ein starker Öffentlicher Gesundheitsdienst elementar. Auch wenn dieser den Kommunen unterstellt ist und die CDU/SPD-Koalition immer wieder auf die Selbstverwaltung verweist, bleiben mehr als 27 Stellen unbesetzt. Die umfänglichen Aufgaben können wegen dieser Unterbesetzung nicht mehr erfüllt werden. Das darf die Staatsregierung doch nicht ignorieren!

Janina Pfau, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag, fügt hinzu:

Besonders im Bereich der gesunden Ernährung fordert meine Fraktion schon viele Jahre ein kostenloses und gesundes Mittagessen in Kitas und Schulen. Hier zählen frische und regionale Produkte genauso wie ausgewogene und kindergerechte Ernährung, welche nicht schon früh am Morgen in Großküchen gekocht wird und damit an Geschmack und Nährwert verliert. Für die Schulen reicht es auch nicht aus, das Thema Gesundheitsförderung in den Lehrplänen aller Schularten zu verankern. Auch die passenden Rahmenbedingungen gehören zur Gesundheit der Schülerinnen und Schüler dazu.

In den letzten Jahren konnte bei Schülerinnen und Schülern eine Zunahme der psychischen Belastung festgestellt werden. Hinzu kommt das Problem von Mobbing an Schulen. Schulsozialarbeit leistet für die psychische Gesundheit der Schülerinnen und Schüler einen wichtigen präventiven Beitrag und muss deshalb flächendeckend an allen Schulen in Sachsen zu Verfügung stehen.

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